gen. Er versorgt eine großzügige, gar
nicht mal extrem vollgepackte Pla-
tine, auf der sich das digitale Leben
abspielt. Für den USB-Datenempfang
fast schon nicht mehr wegzudenken
ist der beliebte XM OS-Chip, mit dem
asynchrone Datenübertragung in allen
erdenklichen Abtastraten bis 192 kHz
möglich ist. Und wenn man schon in
jedem Fall die nativen PCM -Daten
vorliegen hat, kann man sie auch un-
verfälscht verarbeiten. Diese Philos-
phie teilt Okamura-San mit mir, auch
bezüglich des in D/A-W andlern einge-
setzte Upsampling. Meine Erfahrung
mit DACs hat mich gelehrt, dass ich
fast immer klanglich besser gefahren
bin, wenn ich an einem Wandler das
native Behandeln des Eingangssignals
wählte, anstatt die Samplingrate hoch-
zusetzen. Chikayoshi Okamura arbei-
tet aus Überzeugung nur auf dieser
Ebene, was ich natürlich sehr löblich
finde.
Als
Wandlerbaustein
kommt
der bislang äußerst selten eingesetzte
1704 von Burr-Brown zum Einsatz.
Obschon
die
Nomenklatur
typisch
für Burr-Brown-Wandler ist, unter-
scheidet sich der 1704 ganz entschei-
dend von den meist genutzten Delta-
Sigma-Wandlern wie dem 1794 und
anderen. Der 1704 ist ein sogenannter
M ultibit-DAC, der zwar ein bisschen
teuerer
als
„herkömmliche“
W and-
ler ist, doch klanglich weiter hinaus
kann. Im Prinzip arbeitet in ihm ein
Widerstandsnetzwerk, das die W and-
lung übernimmt. Diese Kette von W i-
derständen ist so aufgebaut, dass die
einzelnen
Spannungsabfälle
addiert
dann den Spannungswert das analogen
Signals ergeben. Das funktioniert na-
türlich unabhängig von der Abtastrate
wunderbar und ist weit weniger anfäl-
lig gegen Jitter. Auch rauschen diese
DACs weitaus weniger als Delte-Sig-
ma-Wandler. Das ähnelt den sehr auf-
wendigen und teueren Ladder-DACs,
die in High-End-Produkten wie Au-
dionecs Musikserver oder den extrem
leckeren Wandlern von Metrum Ac-
coustics eingesetzt werden.
Der RAL-1648iP1 ist ein reiner Transport, der das iPad digital ausliest.
Eigentlich der ideale Partner für den großen DAC von Ratoc
Gehörtes:
- Food
Mercurial Balm
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- Hoff Ensemble
Quiet Winter Night
(AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
- Patricia Petibon
and Orchestra la Cetra
Nouveau Monde Baroque
Arias and Songs
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- IIro Mantala
My History of Jazz
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- Henrik Freischlader Band
Henrik Freischlader Band Live
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Stevie Ray Vaughan
& Double Trouble
Soul to Soul
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
XMOS-Receiver, Cirrus-Logic-DAC -
der kleine UT1 bietet schon jede Menge
in seinem Mini-Gehäuse
aussieht. Diese kleine Kiste fungiert
sogar noch als Transport, gibt also ein
elektrisches Digitalsignal aus, falls Sie
es nur als Kopfhörer-Verstärker einset-
zen und das digitale Signal ein einen
großen „HiFi-DAC“ weiterleiten wol-
len. Auch er bekam den XM OS-Chip
verpasst und ist somit bis 192 kHz
voll dabei. Der verwendete W and-
ler stammt von Wolfson. Unterstützt
wird er von getrennten Quarzen für
die beiden Samplingratenfamilien, was
Nur eins ist erstmal blöd, wenn man
sich das Datenblatt des verwendeten
Wandlers ansieht: Er verträgt maxi-
mal 96 kHz Samplingrate, zumindest
auf dem Blatt Papier. Und jetzt kommt
Chikayoshi Okamuras Erfahrung in
Sachen Software ins Spiel. Zwei PCM
1704, beide
von
eigener
Firmware
ohne Oversampling und Digitalfilter
angesteuert, werden direkt angesteuert
und schaffen die heute geforderten 192
kHz problemlos. Somit ist der RAL-
24192DM1 der erste seiner Art. Ein
USB-Wandler
mit
M ultiBit-DAC
und voller Bandbreite.
Kleine Brüder
Das
Ganze gibt‘s von Ratoc
dann auch noch mal in klein,
zwar ohne den edlen MultiBit-
DAC, doch auch sehr ordent-
lich gemacht. RAL-24192UT1
heißt der kleine Wandler, der wie
eine geschrumpfte Variante des DM1
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